NEU BEIM WANDERN? 10 KEEN-TIPPS FÜR DEN EINSTIEG.
Welche Ausrüstung brauche ich? Wie viel Wasser muss ich mitnehmen? Kann ich in Jeans wandern? Der Einstieg ins Wandern kann anfangs überfordernd erscheinen. Aber denke daran: Auch der erfahrenste Wanderer war einmal ein Anfänger, der seine Stiefel für seine erste Wanderung geschnürt hat.
Um dir den Einstieg ins Wandern zu erleichtern, haben wir unsere 10 besten Wandertipps zusammengestellt, damit du richtig packen, dich richtig anziehen und mit Zuversicht auf den Weg machen kannst.
1. LERNE DEN FACHJARGON
Mit jedem neuen Hobby kommt eine Flut von ungewohnter Terminologie und Jargon. Natürlich lernt man den Fachjargon erst mit der Zeit, aber hier sind ein paar Wanderbegriffe, die du kennen solltest, bevor du deinen Tagesrucksack schnürst und losgehst.
Trailhead: Der Ort, an dem du den Trail betrittst. Normalerweise ist dies der Ort, an dem du dein Fahrzeug parkst.
Parkpässe oder Tagesgebühren: Einige Gebiete und Erholungsorte erfordern Jahreskarten oder eine kleine Gebühr, um das Gebiet zu betreten. Diese Pässe sind je nach Gebiet unterschiedlich und müssen normalerweise im Voraus gekauft werden. Die Gebühren für die Tagesnutzung werden in der Regel am Trailhead/Parkplatz erhoben.
Loop Trails / Rundkurse: Routen, die am gleichen Ausgangspunkt beginnen und enden und in einer Schleife verlaufen, sodass du während der gesamten Wanderung neue Dinge sehen kannst.
Out-and-back Trails / Hin- und
Rückwege: Routen, die am gleichen Startpunkt beginnen und enden, bei denen du aber umkehren musst (normalerweise an einem natürlichen Merkmal, das sich perfekt für eine Mittagspause eignet), um den Weg, den du gekommen bist, wieder
zurückzugehen.
Point-to-point Trails / Punkt-zu-Punkt-Routen: Routen, die an einem Trailhead beginnen und an einem anderen enden. Diese erfordern in der Regel, dass du ein Shuttle-Auto arrangierst oder einen Freund, der dich abholt.
Trail Blazes oder Markierungen: Wegmarkierungen, die anzeigen, wo sich der Trail befindet. Diese können in Form von gemalten Rechtecken oder Schildern an Bäumen, Pfosten mit Wegweisern oder sogar Steinhaufen entlang des Weges auftreten.
2. LAGE, LAGE, LAGE
Bevor du dich auf den Weg machst, solltest du dir etwas Zeit nehmen, um eine Wanderung auszuwählen, die für Anfänger geeeignet ist. Es gibt eine Menge großartiger Internetquellen und Wander-Apps, die sich nach Schwierigkeit, Länge, Höhenunterschied und Art der Route filtern lassen. Da du gerade erst anfängst, solltest du eine Wanderung wählen, die als leicht bis mittelschwer gilt, weniger als acht Kilometer lang ist und keine großen Höhenunterschiede aufweist (wir reden hier von weniger als 120 Metern Höhenunterschied).
Wenn du dich für eine Route entschieden hast, solltest du sie vor dem großen Tag studieren und immer eine Möglichkeit haben, zurück zur Route zu finden, während du unterwegs bist. Wenn du nicht weißt, wie man eine Karte liest, nimm dir etwas Zeit, um im Internet zu recherchieren (es gibt viele informative Videos). Oder noch besser, du nimmst an einem Einführungskurs in die Kartennavigation teil, den du bei deinem lokalen Wanderclub oder in einem Outdoor-Laden bekommst. (Das ist auch eine gute Möglichkeit, andere Wanderfreunde zu treffen!)
Offline-Kartenanwendungen und GPS/Navigationssysteme sind praktisch, aber nicht immer zuverlässig. Deshalb empfehlen wir, auch eine Papierkarte mitzunehmen. Entscheide dich für eine beschichtete, wasserfeste Karte (wenn es die Option gibt). Du kannst auch deine eigene Karte zu Hause ausdrucken, aber stelle sicher, dass du sie in einer wasserdichten Tasche aufbewahrst, damit ein bisschen Regen, eine undichte Wasserflasche oder dein hart verdienter Schweiß deine Karte (und möglicherweise deinen Tag) nicht ruiniert.
KEEN-Tipp: Ziehe in Erwägung, deine Karten bei den örtlichen Ranger-Stationen zu kaufen, falls es welche gibt. Die Parkführer verfügen über eine Fülle von Wissen, das sie gerne weitergeben. Außerdem können sie dir aktuelle Informationen geben, die dir auf dem Trail helfen können (z.B. ob es umgestürzte Bäume oder gesperrte Routenabschnitte gibt).
3. RECHERCHIERE DIE GEGEND UND DAS WETTER
Die Wüste, der Wald und gemischtes Terrain sind alles großartige Orte, um ein wenig abseits der Straße zu wandern. Aber sie können sich in Bezug auf Wetter, Wildtiere und potentielle Gefahren drastisch unterscheiden. Daher ist es wichtig, ein Gefühl dafür zu bekommen, was dich in dem Gebiet erwartet, in dem du wandern willst. Gibt es wilde Tiere oder Schlangen? Sind Sturzfluten oder Felsstürze möglich? Sollte ich mich auf extreme Hitze oder starken Regen vorbereiten? Verbringe etwas Zeit mit der Recherche, um dich besser vorbereiten zu können, und achte immer auf das Wetter, damit du entsprechend planen kannst.
KEEN-Tipp: Angemessen auf das Wetter vorbereitet zu sein, ist einer der wichtigsten Aspekte für erfolgreiches Wandern. Prüfe die Wettervorhersage am Tag deiner Wanderung über einen vertrauenswürdigen Wetterdienst. Auch wenn es nur eine geringe Regenwahrscheinlichkeit gibt, solltest du die richtige Ausrüstung mitnehmen. Wenn die Vorhersage etwas vorschlägt, für das du nicht die richtige Ausrüstung hast, warte ab und wähle einen besseren Tag, um die Tour auszuprobieren.
4. PACKE DAS WESENTLICHE EIN
Schon in den 1930er Jahren entwickelte der Seattle Mountaineers Club eine Liste mit den wichtigsten Dingen für Outdoor-Abenteuer. Im Laufe der Jahre hat sich die Liste weiterentwickelt, aber sie ist nach wie vor grundlegend für die Vorbereitung auf einen Ausflug in die Natur. Von ausreichend Nahrung und Wasser bis hin zu Sonnenschutz und Erste-Hilfe-Material sind die "Zehn Essentials" ein absolutes Muss, wenn es darum geht, deinen Rucksack zum Wandern zu packen.
KEEN-Tipp: Unser 11. Essential hier bei KEEN ist ein wenig Bargeld in kleinen Scheinen. Das ist gut für den Fall, dass es eine Tagesgebühr gibt, von der du nichts wusstest.
5. WÄHLE DIE RICHTIGE AUSRÜSTUNG
Wenn du gerade mit dem Wandern anfängst, kann sich das Zusammentragen der gesamten Ausrüstung ein wenig verwirrend anfühlen. Wanderschuhe, Trinkrucksäcke, LSF-Kleidung, Regenschutz, Socken – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Obwohl all diese Ausrüstung hilfreich sein kann, gibt es nur wenige Dinge, die du wirklich brauchst.
Passendes Schuhwerk ist ein wichtiger Punkt. Und wir wissen, wie man die richtigen Wanderstiefel, Sandalen, oder Schuhe findet. Egal, ob du durch feuchte Wälder oder trockenes und staubiges Gelände wanderst, gutes Schuhwerk sollte deine oberste Priorität sein, wenn es um deine Wanderausrüstung geht. Schließlich sind deine Füße maßgeblich an der Aufgabe beteiligt. Schau dir unseren Guide an, um das perfekte Paar Stiefel oder, für wärmere Tage, Wandersandalen zu finden.
Bequeme Kleidung ist der Schlüssel. Klar, schicke Wanderkleidung mit Lichtschutzfaktor und perfekt platzierten Taschen ist wunderbar, aber für den Anfang solltest du einfach Kleidung wählen, in der du dich gut bewegen kannst und die möglichst nicht aus Baumwolle ist. (Sobald Baumwolle durch Schweiß feucht wird, kann sie Scheuerstellen und Reizungen verursachen und fühlt sich einfach nur klamm an). Entscheide dich stattdessen für synthetische Materialien. Sportsachen sind großartig!
Ein anständiger Rucksack und (natürlich) die 10 Essentials sind ein Muss. Bis du in einen speziellen Wanderrucksack investieren kannst, benutze einfach das, was du hast. Versuche, einen mit gepolsterten Schultergurten und Außentaschen zu finden. Das hilft dir, Schulterschmerzen zu vermeiden und deine Wasserflasche und Snacks leicht zugänglich zu halten.
Auch wetter- oder gebietsspezifische Ausrüstung solltest du bei Bedarf einpacken. Kalt und nieselig? Packe eine Regenjacke und eine warme Mütze und Handschuhe ein. Bären in der Gegend? Packe eine Bärenglocke und Bärenspray ein.
6. TEILE DEINE WANDERPLÄNE
Teile deine Route und deine Wandervorhaben immer jemandem mit. Sollte etwas passieren, ist es wichtig, dass ein Freund oder ein Familienmitglied weiß, wohin du gehst und wann du zurück sein wirst.
7. KENNE DIE WANDER-ETIKETTE
Nach ein paar Wanderungen werden diese Regeln zur zweiten Natur werden, aber bevor du dich auf den Weg machst, ist es wichtig, die Grundlagen der Wanderetikette zu verstehen. Vom Verlassen des Weges, wenn du eine Pause machen willst, bis hin zur Rücksichtnahme auf Wanderer, die bergauf wandern, ist das Wissen um die Umgangsformen auf dem Weg ein Muss. Schau dir den kompletten Leitfaden der American Hiking Society an.
8. HINTERLASSE KEINE SPUREN
Sicher, beim Wandern geht es darum, Zeit in der Natur zu verbringen und die Lungen mit frischer Bergluft zu füllen, aber es geht auch darum, dies verantwortungsvoll zu tun. Die 7 Prinzipien von Leave No Trace (Hinterlasse keine Spuren) sind Richtlinien, die den Menschen helfen, ihren Einfluss auf die Natur zu minimieren und trotzdem ihre Pracht zu genießen. Verbringe vor deiner ersten Wanderung einen Abend damit, die Prinzipien kennenzulernen, damit du darauf vorbereitet bist, deinen Müll wegzupacken, menschliche Abfälle richtig zu entsorgen und die Natur und die Tierwelt respektvoll zu genießen.
9. BREMSE DICH
Eines der schönsten Dinge am Wandern ist es, abgelegene Orte zu erkunden, an die dich nur deine Füße bringen können. Deshalb solltest du es auch nicht übertreiben. Manche Wanderneulinge wollen alles auf eine Karte setzen und machen den Fehler, mit zu vielen Kilometern, zu vielen Höhenmetern oder mit einem zermürbenden Tempo zu beginnen. Denke daran, langsam anzufangen und dich an die Erfahrung des Wanderns zu gewöhnen. Auf diese Weise wirst du es wirklich genießen (und dein Körper wird nicht so kaputt sein, dass du am nächsten Wochenende nicht mehr wandern kannst).
10. GENIESSE DIE ERFAHRUNG
Denk daran, innezuhalten und an den Blumen zu riechen. Ganz ehrlich. Es gibt keinen Grund zur Eile. Versuche präsent und achtsam zu sein, wenn du in der Natur bist. Mach ab und zu eine Pause, schau dich um und öffne alle deine Sinne für die faszinierende, großartige und wunderbare Welt, die wir unser Zuhause nennen dürfen.
Viel Spaß beim Wandern!
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